koks.digital 2017 – Unser persönliches Recap der Konferenz für Digitales Marketing
tl;dr? Hier die Kurzfassung, für alle, die grad keine Zeit zum ausführlichen Lesen haben
Die koks.digital in Bochum hat mit ihrer zweiten Ausgabe als digitale Marketingkonferenz im Ruhrgebiet definitiv noch einmal einen draufgelegt. Es gab 17 Digitale Expertinnen und Experten auf 2 Bühnen im Riff und in der Rotunde, in unmittelbarer Nähe des Bochumer Bermuda3ecks. Die zwei Slots waren ansprechend befüllt mit Vorträgen zu Themen wie Digitaler Vertrieb, SEO, YouTube Marketing, E-Commerce, Content Marketing, Facebook Ads oder Datenanalyse – erfrischend waren zudem Neuerungen wie der Start-up-Pitch.
Die über 300 Besucher hielten den Doppelstandort gut gefüllt und die Resonanz war durchweg positiv. Auch wir waren als Sponsor wieder „auf Koks“ mit Stand in der Rotunde und Axel als Speaker im Riff. Die koks.digital hat uns allen sehr gut gefallen (aus diversen Gründen, siehe Langversion des Artikels – es lohnt sich) und unser Fazit ist auch dieses Mal eindeutig: Wiederholen bitte!
Digitales Koks 2.0 – so wars bei der koks.digital 2017
Teil 1: Standgeflüster von Nikola
Dieses Jahr fand die Konferenz koks.digital für digitales Marketing im Ruhrgebiet nicht nur im Riff, sondern auch in der neu gestalteten Rotunde statt. Dadurch gab es zwei Slots mit Vorträgen und deutlich mehr Platz, was das Ganze auch angenehm entspannt machte. Die Premiere im letzten Jahr fühlte sich da noch etwas hektischer an, was aber auch auf die an dem Tag überheißen Temperaturen und dem etwas beengtem Raum lag. Inhaltlich war es auch 2017 durch die Speaker- und Themenauswahl wieder sehr abwechslungsreich und ansprechend. Wir konnten auch in diesem Jahr viele interessante Gespräche führen, netzwerken und haben inhaltlich gefühlt noch einmal deutlich mehr mitgenommen als im Vorjahr. Die Baustellensituation rund um die Rotunde war an sich verträglich und unsere Standnachbarschaft (ma’tea, ein Macha-Grünteegetränk) höchst „anregend“.
Die koks.kigital ist immer offen für Neues und so gab es dieses Mal die Möglichkeit des Fragenstellens während der Vorträge über slido – diese wurden dann im Anschluss live in der Diskussion beantwortet. In den Pausen diente Slido als Twitterwall zur koks.
Dass die Stände der Sponsoren diesmal gesammelt in der Rotunde untergebracht und damit von den Konferenzräumen getrennt waren, ermöglichte dort entspannte Gespräche, was intensiv genutzt wurde (vielleicht auch getriggert durch unsere leckeren Süßigkeiten). Wir hatten uns für dieses Jahr etwas besonderes ausgedacht und haben per Flyeraktion VR-Cardboards verlost. 360 Grad Panorama für alle Gewinner! Zusätzlich gab es noch eine Fotobox an unserem Stand, wo jeder Besucher die Gelegenheit hatte, Bilder mit verschiedenen Hintergründen und Requisiten zu schießen und direkt ausgedruckt als Erinnerung mitzunehmen (Die Fotos stehen uns übrigens auch digital zur Verfügung. Wer Interesse an seinem Bild hat, kann sich gerne bei uns melden).
Gefreut haben wir uns über das rege Interesse an unserer Arbeit und unserem Unternehmen und die vielen interessanten Gespräche und Gesprächspartner.
Teil 2: Gebt uns digitales Koks! Einblicke in die Vorträge
Wir waren nicht bei allen Vorträgen, da dies schlichtweg bei zwei Slots und eigenem Stand nicht möglich ist, haben aber einen ganz guten Überblick bekommen und lassen nun einmal unsere Eindrücke für sich sprechen.
Keynote und Eröffnung der koks.digital
– Richie –
Erste Abstriche zum Einstieg, mag aber subjektive Wahrnehmung sein. Entspannte Begrüßung von Stefan, Oliver und Dirk Opalka vom Initiativkreis Ruhr, und ich find unaufgeregtes „So, das hier haben wir jetzt mal auf die Beine gestellt und das ist das Umfeld“ ganz großartig, und dachte dann doch, ist das jetzt ruhrtypisches Understatement oder bin ich zu derbe auf dem „Wucher mit deinem Pfund“-Film, aber hey, man kann natürlich auch eher beiläufig reinwerfen, dass man die Biotech-Startupideen auch schon mal direkt zum CEO der passenden Großkonzerne vermitteln kann. Ich kenne keine Konferenz, in der so wie hier Marketer, Entscheider, Wirtschaftsförderung, you name it, zusammenkommen und bei der auch vor und nach der eigentlichen Veranstaltung grade diese Möglichkeiten gegeben und weiterentwickelt werden – Ich mag das eigentlich irgendwie lauter gesagt und ein paar Leute dafür schultergeklopft wissen.
Social Media in der Landwirtschaft (Michael Höcker vom Landwirtschaftsverlag)
– Richie –
Klassischer Fall von „Muss ich mir geben“, auch wenn ich mit Social sehr wenig in der Praxis zu tun habe. Ich werde in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr Instagram-Taggingstrategien überdenken oder Snapchat-Outreach messen wollen, aber schlicht ein Bild zu kriegen, in welcher Breite man auf Social die Interessensgruppen/Communities finden/aufbauen kann, das war so ein Anschaulichkeits-Augenöffner. Und pinke Traktoren, klar, damit kriegt man mich. Sehr cool aufgebaute Community und angesichts diverser Glyphosat-Flamewars in der aktuellen SM-Landschaft sicher keine einfache Baustelle.
Tausende Spieler, Millionen Zuschauer und eine handvoll Marketer (Carsten Schulte & Yaya Blank von innogy & sheeshTUBE)
– Marie –
In den eSports Vortrag von innogy bin ich eher zufällig gestolpert und direkt „hängengeblieben“, denn der hauseigene Innovation Hub von innogy hat mit „op – Origin of Power“ (zugleich ein Wortspiel mit dem Gamerbegriff „overpowered“) ein sehr interessantes Projekt am Start. Vorweg gab es ein paar – zumindest für mich – eher überraschende Zahlen aus dem Spielebereich: 42% der Deutschen spielen, davon 63% im Alter von 30-49 Jahren – da sag noch mal jemand, die Gamer seien alles Teens, die im dunklen Kämmerlein hocken. 😉 ESports Events wie die ESL können auch mal locker für eine in nur 10 Minuten ausverkaufte Lanxess Arena sorgen – das schaffen sonst nur Superstars. Auch im Social Media Bereich sind nicht die Teens die größten Zocker. Ein konkretes Beispiel aus dem sheeshTUBE zeigte, dass auch hier Zuschauer ab 25 aufwärts und nicht wie erwartet ab 17 Jahren den Großteil der Audience ausmachen.
Fazit 1: Spieler sind erwachsen und haben Kaufkraft.
Warte mal, ist innogy nicht irgendwas mit Strom…? Genau, und um Stromverträge unter die Gamer zu bringen und Stromanbieterwechsel zu initiieren, wird beispielsweise die Live-Streaming-Videoplattform Twitch genutzt. So wird bei beliebten Games dann schon mal Spielwährung angeboten als Bonus für den Stromanbieterwechsel. Was auf den ersten Blick nicht ganz zusammengeht, scheint doch in der Praxis gut zu funktionieren. Die Ansprache erfolgt über Bots, die gezielt das Angebot ausgeben.
Fazit 2: ESports eignen sich sehr gut fürs Marketing, wenn man die richtige Zielgruppenansprache wählt.
Insgesamt ein sicher auch für Nicht-Spieler interessanter Vortrag mit einigen Insights aus der Branche.
Youtube Marketing (Patrick Pape von morefire)
– Marie –
Der sympathische Vortrag bot YouTube Basics, die Jede/r auf dem Schirm haben sollte und Patrick erklärte anschaulich, worauf es bei der Optimierung und Auswertung von YouTube Kampagnen ankommt und auch, was oftmals vergessen oder falsch gemacht wird. Von den Tags, die natürlich passend gewählt sein sollten, oft aber viel zu generisch genutzt werden. Er stellte auch Tools wie TubeBuddy vor, die beispielsweise beim Festlegen der Tags eine Hilfestellung sein können. Das Thumbnail-Vorschaubild sollte aussagekräftig den Inhalt wiedergeben und im Optimalfall etwas signalstarkes, ansprechendes wie Farbe, Text, Gesichter zeigen. Sobald der YouTube Kanal verifiziert ist, können auch benutzerdefinierte Thumbnails erstellt werden.
YouTube bietet mit dem eigenen Analytics bereits eine potente Möglichkeit die Kanaldaten auszuwerten. Wichtig ist hier, die Zahlen auch im Kontext zu sehen. Kennzahlen wie Daten zur Zuschauerbindung, zu den Suchbegriffen, den Abonnements, und Playlist-Hinzufügungen sollten ebenfalls in Korrelation gesehen werden, denn dadurch lassen sich durchaus oftmals einige Potenziale erkennen. Insgesamt servierte Patrick kompakte Know-How Häppchen zum YouTube Marketing.
Content Marketing: Für jede Lösung ein Problem (Nadine Krewenka & Charlotte Stolp von diva-e)
– Nikola –
Ein gut strukturierter Basics-Vortrag darüber, was guter Content ist und wie man ihn veredelt und verbreitet. Anhand von Statements und Negativ-Beispielen wurde gezeigt, mit welchen Schwierigkeiten Redakteure oftmals konfrontiert sind und welche Denkweisen immer noch bei vielen Kunden vorherrschen. Es wurde deutlich, wie wichtig der Content Audit im Vorfeld und ein detailliertes und durchdachtes Briefing nicht nur bei der Textneuerstellung sind. Nicht zu vergessen, die Analyse der Kennzahlen während des gesamten Prozesses. Charmant vorgetragen, bot der Slot vor allem für Neueinsteiger im Content Marketing viele interessante Insights, alte Hasen in der Branche konnten viele der vorgestellten Erfahrungswerte nur allzu gut nachvollziehen.
Influencer Marketing – Reichweite durch Meinungsführer? (Wahid Rahim von Ranksider)
– Marie –
Wahid führte in seinem Vortrag durch die Welt des Influencer Marketings bis hin zu einem Blick in die Zukunft der Branche. Während die Anfänge des Marketings einfacher waren, da alle Generationen per Zeitung oder TV Spot erreicht wurden, gibt es heute zahlreiche Kanäle und Geräte und die Zielgruppen sind weit verstreut. Influencer werden vor allem in der Produktvermarktung zur Reichweitensteigerung über Plattformen wie Instagram und Co. eingesetzt und zig Gesichter strahlen den Nutzer inkl. Product Placement an. Manche Stimmen beschwören den baldigen Untergang dieser Werbepraktik, doch Wahid ist sicher, Influencer Marketing ist keine Blase, sondern wird sogar noch deutlich wachsen. Nicht zuletzt haben große Player wie YouTube, Zalando und Twitter ihre eigenen Influencer Marketing Agenturen.
Für B2C ist das Influencer Marketing ein Zuckerschlecken, doch was ist mit B2B? Das funktioniert auch, nur eben etwas anders. Da ist es eher der – sehr gute – Content, der für Interaktionen und Reichweite sorgt. Beispielsweise kann ein Blogbeitrag mit Expertenmeinungen für großes Interesse sorgen, da er einen prima Mehrwert bietet. In dem konkreten Fall führte er sogar zu 10.000 eindeutigen Besuchern im Blog Beitrag – und der Content wurde ja nicht mal selbst erstellt. Win-Win.
Der Ausblick in die Zukunft des Influencer Marketings zeigt, dass es vermehrt langfristige Verträge mit Influencern geben wird und sie auch immer mehr zu einem Bestandteil im Gesamtkonzept des Marketing-Mix werden. Auch sogenannte Micro-Influencer werden immer wichtiger, denn vor allem für Nischenthemen muss eine riesige Reichweite und Followerschaft nicht unbedingt sein. Glaubwürdigkeit wird weiter ein Problem sein, auch wenn mittlerweile immer mehr transparent als Werbung gekennzeichnet wird.
Eine nicht ganz unwichtige Frage stellte sich in der auf den Vortrag folgenden Diskussion: Wie sehe ich, ob die Follower des Influencers echt sind? Hier kann ganz klar der Blick auf die Engagement Rate helfen das korrekt einzuschätzen (wenn viele Follower vorhanden sind, aber kaum Engagement ist es ein schlechtes Zeichen), auch ein Check der Kommentare kann Aufschluss geben.
Insgesamt ein schöner, unterhaltsam vorgetragener Slot mit vielen interessanten Infos und anschaulichen Beispielen aus der Praxis.
SEO, Datenanalyse und Paid Advertising (Axel Gönnemann von AGOM)
– Myrna –
Was ist eigentlich dieses Online Marketing?
Diese Frage kam Axel Gönnemann besonders bei der Einarbeitung von neuen Mitarbeitern, Praktikanten und Trainees oft in den Sinn. Gerade für Neueinsteiger ist es oft interessant, wie groß der Bereich des Online Marketings doch eigentlich ist.
Mit gut auf den Punkt gebrachten „3x 10 Insights, die man sich mal anschauen sollte“ zu den Themen SEO, SEA und Datenanalyse wurde erklärt, was oft falsch läuft, worauf man besonders achten muss und wie man das überhaupt schaffen kann.
Dabei wurden neben einigen Tools (unter anderem kostenfreie!) auch viele hilfreiche Artikel benannt, die besonders Neueinsteiger und Trainees wie mich die Ohren spitzen ließ. Aber auch für erfahrenere SEO’s war das ein oder andere Neue dabei. Hier zeigt sich auch wieder einmal wie wichtig der regelmäßige Austausch der Experten untereinander ist. Denn selbst erfahrene Leute haben nicht immer alle Möglichkeiten auf dem Schirm.
Die rege Diskussion im Anschluss hat uns gezeigt: Auch bei den Basics ist noch Redebedarf!
Für mich als Trainee: Eine gute Übersicht, und viel Lesestoff für die nächste Zeit.
Hier findet ihr die 3×10 Insights zu SEO, Paid Advertising und Datenanalyse als pdf.
Startup-Pitch
– Richie –
Einer der spannendsten Slots: kompakt und coole, griffige Ideen. Fünf Ruhrgebietsstartups, die bereits erfolgreich in ihrer Nische wachsen. 9elements Bildbearbeitungs-SDK gefiel mir gut – läuft auf HTML5, iOS oder Android und ermöglicht das direkte (Nach-)Bearbeiten von Bildmaterial auf der Webseite, sozusagen Instagram fürs Nachoptimieren beliebiger Inhalte.
Dann eine „3D-Druckvorstufe“ von Ruhrsource: quasi die PDF-Erstellung fürs 3D-Drucken, die auf Knopfdruck aus CAD-Zeichnungen 3D-druckbare Outputs generiert und – auf den Drucker abgestimmt – Flächenfehler, Wanddicken etc. korrigiert, die ansonsten das Ergebnis ruinieren würden.
Mit wenig Vorschussympathien startet man mit Lösungen für Vertrieb und Kalt(!)Akquise, aber da wie SellUp eine Video/Screenübertragungslösung zu bauen, die komplett plugin/installations/loginfrei funktioniert ist schon cool. Erster Gedanke war schon auch „Ja, aber Skype? Hangouts? Whatever?“, aber so niedrigschwellig – Klick auf nen Link, und zack rennt das Video ohne jegliche weitere Login- oder gar Installationshürden – hab ich das jetzt noch nirgends gesehen.
Außerdem eine VR-Lösung von Viality zur Simulation von allen möglichen, schwer transportablen Szenarien: die Besichtigung eines Schiffsentwurfs, das Probesteuern eines Schwerlast-Deckenkrans usw.
Der Schluss war für mich aber eine Enttäuschung, und bevor ich da Mastermind.com Unrecht tue: das sage ich, ohne von ihren pädagogisch/lerntheoretischen Konzepten zu wissen, und die sind möglicherweise ja geil. Es hatte für mich aber einen extrem technokratisch-naiven Silicon-Valley-Geschmack, als sie ihre „beste Lernplattform überhaupt“ für die Vermittlung digitaler Zukunftsfähigkeit in Unternehmen mit Disruptionsangst vorstellten. Man habe ein komplettes Filmstudio aufgebaut, drehe mit professionellem Equipment in Kinoqualität Inhalte, die von den besten Online-Experten der jeweiligen Branchen vorgestellt werden usw., und ich komm aus der Sozialwissenschaft und hab meine ersten Joberfahrungen im E-Learning irgendwann 2003 gemacht und saß mehr oder weniger fassungslos da angesichts der Konzeptvorstellung einer Lernplattform, die sich über die Kinoqualität der Aufnahmen verbreitet und zur konkreten Vermittlung von Lerninhalten, geschweige denn zu Settings usw., NICHTS.
Angesichts einer durchaus nicht einfachen Zielgruppe: denn Thema waren ja in erster Linie Unternehmen, die sich eben nicht „digital vorbereitet“, sondern von Disruption bedroht sehen und von deren Mitarbeitern recht deutlich angenommen wurde, dass eben Berührungsängste und Beharrungsvermögen eine gewichtige Rolle spielen. Soziale Probleme technisch lösen zu wollen, da kann man sich schon von Elon Musk und Konsorten inspirieren lassen, ist dann halt scheiße. Das schlimmste aber: sie haben die Abstimmung als besten Pitch gewonnen. Das hinterließ mich dann tatsächlich schockiert. Nachträglich abgemildert vom Gedanken, dass da viele einfach einen immensen Bedarf sehen/den Wunsch hegen, die Digitalbranche voranzubringen, Ängste abzubauen, Wissen und Handlungsfähigkeiten zu vermitteln, und all das scheint mir vollkommen ehrenwert, aber trotzdem, als Pitch mit so einem Thema ging das in meinen Augen nicht. Jetzt fühl ich mich schlecht, weil ich mich lang und breit über den einen Pitch von fünf verbreitete, der mir nicht gefiel.
Whitehat Facebook Ads – Blackhat Ergebnisse (Ben Küstner von Social Marketing Nerds & Pottsalat)
– Marie –
Der Slot von Ben war – wie von ihm gewohnt – eine angenehm entspannte Druckbetankung mit Insights aus dem Facebook Universum. Ben stellte neben Tipps und Tricks im organischen und bezahlten Facebook Marketing auch anhand ganz konkreter Beispiele vor, wie einfach es sein kann, mit guten Ideen und Inhalten für grandiose Ergebnisse zu sorgen. Sicher mag das nicht in jedem Anwendungsfall so zu übernehmen sein, aber es wird schnell klar, Kreativität und immer wieder neues Ausprobieren zahlen sich aus.
Absolut nicht zu vernachlässigen und das A und O bei Facebook Ads ist der Relevance Score (1111!!!11), der anhand der User Interaktionen und des User Feedback zusammensetzt wird. Ziel sollte es immer sein, eine möglichst hohe Relevanzbewertung zu erlangen, damit die Anzeige oft ausgespielt wird und möglichst wenig Kosten anfallen. Je mehr Interaktionen, desto besser und desto preiswerter. Eine immer noch sehr gängige Praxis ist die Trennung von Organisch und Anzeige (Engagement Absicht vs Sale Absicht). Wenn ein organisches Posting super funktioniert und viel User Engagement erzeugt, warum dieses nicht auch als bezahlte Anzeige nutzen, anstatt immer in separaten Bahnen zu denken?
Votings funktionieren laut Ben immer. Emojis eignen sich dabei hervorragend zur Abstimmung und auch hier ist, wie immer bei Postings, gutes Bildmaterial wichtig. Ebenfalls nach wie vor ganz hoch im Kurs im Facebook Marketing sind Gewinnspiele, welche auch gut funktionieren, wenn man es denn richtig macht. In jedem Fall sollte die Kommentarfunktion mit einbezogen werden, um möglichst viele Interaktionen zu genieren. Neben den Gewinnspielen reihen sich die Rabattaktionen ein und auch hier kommt es auf die richtige Umsetzung an, so sollten Gutscheincodes natürlich erst nach erfolgten Interaktionen freigegeben werden, z.B á la „Markiere x im Kommentar und bekomme Gutschein“. Das hagelt in der Regel jede Menge Interaktionen und der Relevance Score schnellt hoch. Doch das ist längst nicht alles, Taktiken wie Finde den Fehler / Rätsel / Schätzfrage – sind alles keine Werbung, funktionieren aber dennoch hervorragend zum Generieren vieler Interaktionen. Außerdem wurde im Vortrag deutlich: Messenger Marketing via Chat Bot kann rocken. Messenger Abos ebenfalls: Öffnungsraten liegen beim Facebook Messenger nach wie vor bei fast 100% !
Insgesamt ein runder Vortrag mit vielen Praxisbeispielen und zahlreichen Impulsen. Wer noch mehr Insights haben möchte, der findet hier die Slides zum Vortrag und dem sei außerdem der sehr hörenswerte SM Podcast von Ben und Jan empfohlen.
Teil 3: Fazit der Koks.Digital 2017
Die Zwei-Slot-Lösung war prima und das Themenspektrum sehr spannend und ausgewogen. Auch im zweiten Jahr war das Publikum „Marketingmessen-untypisch“ durchmischt im besten Sinne. Reine Marketer-Veranstaltungen mögen da inhaltlich schärfer profiliert sein, aber man schmort oft im eigenen Saft. Bei der koks.digital hatten wir auch im zweiten Jahr in Folge das Gefühl, eben nicht die OM-Only-Informationsdruckbetankung bekommen zu haben, sondern vor allem einen weiteren Horizont und viele Perspektiven auf das eigene Tätigkeitsfeld und auch ein paar interessante Nebenschauplätze. So ist es gut und so darf es auch gern bleiben 🙂
Die Platzierung der Sponsoren in der Rotunde war eine gute Sache, um Vorträge und Gespräche ungestört voneinander ablaufen lassen zu können. Es bot sich wie auch im letzen Jahr viel Raum zum Netzwerken, nicht nur am eigenen Stand, sondern auch immer wieder zwischen den Vorträgen auf dem Gelände. Insgesamt eine runde Sache und wir freuen uns auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Danke an Stefan, Holger, Oliver und das gesamte koks.digital Team für ihren Mut und ihr Engagement, dem Ruhrgebiet ihre eigene digitale Marketingkonferenz zu geben. Glück auf!
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